Emma Bunton - Copyright BMG

Emma Bunton – My Happy Place

Die Musik von Baby Spice gehört für mich zu einem entspannten Einstieg ins Wochenende wie Kaffee und Pancakes oder Sonne und mein Zuhause-Hole-Pulli. Emma hat gerade ihr neues Soloalbum „My Happy Place“ veröffentlicht. Eine Frage, die wir uns vermutlich alle stellen: Hat der vierte Longplayer aus dem Hause Bunton es in meine Saturday-Playlist geschafft?

Gute Laune und eine Prise Herzschmerz

An Emmas Soloalben „Free Me“ (2004) und „Life In Mono“ (2006) gefallen mir besonders der leichte 60s-Sounds mit Streichern, ihre höchst angenehme, leicht säuselnde Singstimme und die eingängigen Melodien. Diesem Konzept ist die Musikerin, Designerin und Radiomoderatorin auf „My Happy Place“ treu geblieben. Die zehn Songs auf dem Longplayer strotzen wieder nur so vor Lebensfreude. Lediglich „I Wish I Could Have Loved You More“ und „Too Many Teardrops“ sind melancholische Ausnahmen. Bei letzterem Lied und bei „Baby Please Don`t Stop“ hat Emma selbst mitgeschrieben.

„2 Become 1“ mit Robbie Williams

Das Spice Girl singt nicht allein auf „My Happy Place“: Auf „You`re All I Need To Get By“ ist einer von Emmas Söhnen zu hören. Auch Kindsvater und Lebenspartner Jade Jones duettiert bei eben diesem Song mit Emma. Im Booklet gibt es ein Bild, auf dem wir sehen, wie Familienmensch Bunton mit ihrer Mama Pauline mit einem Glas Sekt anstößt. Neben familiärer Unterstützung sind u.a. auch Will Young („I Only Want To Be With You“) und Robbie Williams vertreten. Der (Ex-) Boygroup-Star singt den Nummer 1-Hit „2 Become 1“ mit dem Girlgroup-Star. Mein Fazit: Nicht schlecht, aber das Original mit den Stimmen von Melanie C, Geri, Mel B und Victoria ist noch einwenig harmonischer.
Der „Gay Times“ hat Emma gerade verraten, dass die vier den Songtext von „2 Become 1“ für die Tour umgeschrieben haben:
Aus „any deal that we endeavour / boys and girls feel good together“ ist die neue Version „once again if we endeavour / love will bring us back together“ geworden.
Wie gut, inklusiv und LGBTQI+ freundlich ist das bitte?!!?

Heimlicher Hit – schon für die Tour geplant?

Am meisten hat mich Emmas Coverversion von „Don`t Call Me Baby“ überrascht und erfreut. Das Original stammt aus dem Jahr 1999 und wurde von dem australischen Duo „Madison Avenue“ veröffentlicht. Der Song war in England und Neuseeland ein großer Hit – und ich bin mir ziemlich sicher, dass er auf den Magnus Parties in der Hechelei Bielefeld rauf und runter gespielt wurde… Als ich „Don`t Call Me Baby“ in Emmas Version hörte, dachte ich sofort an die kommende Spice Girls-Tour. Der Song wäre ein super Opener für Babys Solopart, falls die Girls wieder Solonummern performen, wie sie es auf der letzten Tour 2007/2008 taten. Erwähnte ich schon, dass ich vor Vorfreude fast platze? Es sind noch 51 Tage, bis die Spice Girls und ich uns wiedersehen. Na ja, oder ich sie sehe und wir uns an einem Ort befinden.

1999: Als Baby Bunton und ich telefonierten

Als Spice Girls-Fan der ersten Stunde, verfolge ich natürlich die Solokarrieren der fünf Frauen. Vor 20 Jahren veröffentlichte Emma ihre erste Solosingle „What I Am“ gemeinsam mit Tin Tin Out. Das dazugehörige Album „A Girl Like Me“ höre ich immer noch gern. Im Zuge einer Solo-Promotour war das Spice Girl zu Gast bei der Fernsehsendung „VIVA Interaktiv“, bei der die Zuschauer*innen anrufen konnten. Selbstredend versuchte ich mein Glück und bin fast vor Aufregung gestorben, als ich wirklich ins Studio durchgestellt wurde. Ich fragte Emma, ob sie Pläne habe, ein Buch zu schreiben, da Geri gerade ein Buch angekündigt hatte. Emma war super freundlich und sagte, dass sie sich maximal vorstellen könne, ein Kochbuch zu schreiben. Bis heute hat sie kein Buch veröffentlicht. Als Dank für meinen Anruf sollte ich eine signierte Maxi-Single bekommen, die einige Tage später im Briefkasten lag.

What I Am- Single von Emma Bunton feat. Tin Tin Out.Copyright: Nina Wüllner für Pop Ate My Heart
Einer meiner Spice Girls-Schätze: Eine von Emma signierte Maxi-Single

Bis heute gehört sie zu den raren Exponaten meiner kleinen Spice Girls-Sammlung. Ein Jahr später fuhren ein Freund und ich zur „Bravo Super Show“ nach Köln und dort sah ich Emma zum ersten und bisher einzigen mal solo live. Neben Emma traten u.a. Christina Aguilera, *NSYNC, Echt und HIM auf. Ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie lang diese Aufzeichnung dauerte – es waren rund sechs Stunden. Außerdem war die gesamte Halle sehr hell war, damit die Fernsehaufnahmen gut wurden. Richtige Konzertstimmung kam da nicht auf.

Hat „My Happy Place“ den Nina-Wochenendtest bestanden?

„My Happy Place“ ist eine Platte, die wunderbar rund geworden ist. So smooth wie Ahornsirup auf Blaubeer Pancakes, haha. Ob die (familiären) Duette oder auch Emmas Interpretationen von dem Bee Gees-Klassiker „Emotion“ oder dem Beatles-Monument „Here Comes The Sun“ – Baby kam, sang und gewann einen Platz in meiner „Ich starte entspannt in den Samstag“-Playlist, die u.a. noch Feist und Hildegard Knef beinhaltet.

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