Peaches – Amazone im Wolfspelz

Peaches provoziert mit „Fatherfucker“

Peaches Album, Fatherfucker“ definiert neue Grenzen. Die in Berlin lebende Kanadierin Peaches provoziert, spaltet die Lager jedoch nicht. Von FAZ bis Spex und von Madonna bis Marilyn Manson sind sich alle einig: Peaches ist eine großartige Künstlerin, die Neues schafft. Dementsprechend groß war auch die Euphorie bei der Veröffentlichung ihres zweiten Albums.

Der Titel „Fatherfucker“ ist Programm

Sowohl zu wummernden Technobeats, wie aber auch zu kreischenden Gitarren, wie etwa bei der Single „Rock ‘n’ Roll“, propagiert Peaches die Gleichberechtigung der Geschlechter auf allen Ebenen. Konsequenterweise trägt ein Song den Titel „Shake yer dix“, da nicht mehr nur die Ladies in Musikvideos mit ihren Pos wackeln sollen. Dieses Konzept wird auch bei Peaches Liveshows konsequent umgesetzt. Merrill Nisker, so heißt die Künstlerin mitbürgerlichem Namen, holt bei besagtem Song zwei Damen mit Bart, Brille und umgeschnallten Dildos auf die Bühne, die abwechselnd mit den Dildos und ihren Brüsten wackeln.

Prominente Verstärkung hat Peaches für den Song „Kick it“ bekommen, bei dem Iggy Pop mitsingt. Alles in allem ist „Fatherfucker“ recht amüsant, allerdings für den täglichen Hausgebrauch eher ungeeignet, da nahezu alle der 12 Songs in sich gesehen relativ monoton daherkommen. (niw)

Peaches:, Fatherfucker”. Xl Recordi/Zomba

Peaches - Fatherfucker-Rezension-18_191003

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