SundaySong: Chefboss – Zombie Apokalypse

Manchmal komme ich in die U-Bahn oder auf ein berufliches Networking-Event und denke:
“Alles voller Zombies”. Das scheint nicht nur mir so zu gehen, Chefboss aus Hamburg haben einen Song zum Zombie-Thema aufgenommen. “Zombie Apokalypse” ist aus vielen Gründen mein heutiger SundaySong:

  1. Er geht direkt ins Ohr.
  2. Er erinnert mich an die wunderbare “Ich brauche eine Genie”-Veranstaltung, bei der ich auflegen durfte.
  3. Alice und Maike von Chefboss sind zugängliche Menschen mit denen ich schnell ins Gespräch kam.
  4. Es sollten viel mehr Frauen mit derben Beats, guten Moves und Stimme auf Festivals auftreten.
  5. Mich interessiert, welchen Zombies ihr so tagtäglich begegnet.

Sie sind überall mitten unter uns

Ja, im Video wird sich sichtbar mit Jägermeister (Product Placement, oi) zugeprostet.
Und ja, Chefboss sind bei Universal unter Vertrag und Dancehall ist nicht unbedingt meine Musik, aber trotzdem teile ich dieses Video mit euch.

Mit Chefboss steigt die Frauenquote auf Festivals

Das es viel zu wenige Frauen auf den Bühnen der Festivals gibt, schrieb Kerstin Grether, “Ich brauche eine Genie”-Erfinderin und Kuratorin, Labelbesitzerin und feministische Kämpferin bereits vor zwei Jahren in der ZEIT. Mit Alice Martin und Maike Mohr, könnte sich etwas ändern, auch wenn sie sich selbst nicht als Feministinnen, sondern als feministisch Agierende labeln. Dem Interview-Magazin sagten sie im April 2016:

MOHR: Wir sagen nicht ständig, dass wir Feministinnen sind. Wir machen einfach unser Ding und einige nehmen das als feministisch wahr, wenn Frauen ihr Ding machen. Unserer Meinung nach ist das aber etwas ganz Normales.

MARTIN: Das machen ja nicht nur wir so, sondern auch unser Umfeld. Unsere Freundinnen sind auch keine Muttis, sondern straight heraus und machen ihr Ding. Es gibt keine Agenda, die wir uns auf die Fahne geschrieben haben. Außer vielleicht der Agenda, dass wir „correct“ sein wollen. (lacht)

Chefboss traten vor kurzem bei Rock am Ring und Rock im Park auf, sie sind einer der wenigen weiblichen Acts, zwischen Seeed und Materia, um mal im Dancehall-Bereich zu bleiben.

Meine zwei Wünsche

Ich möchte die Hamburger Crew, neben der grossartigen M.I.A. und der lässigen DENA europaweit auf den Bühnen der Festivals sehen. Die Show der beiden und ihrer Tänzerinnen ist Eskalation pur, Maike hat eine so unfassbare Körperspannung und einen ganz eigenen Tanzstil. Und abseits der Bühne ist sie eine wirklich nette Gesprächspartnerin. Ihre Tänzerinnen erinnerten mich durch ihre Glitzermasken an die Tänzer im Madonna-Video “Living for Love”. Alice ist ein grundentspannter Typ, mit der ich sofort easy schnacken konnte, die auf der Bühne der Berghain-Kantine, trotz kaputtem Knie, alles gab.
Eine kleine Ergänzung auf der Textebene hätte ich mir bei “Zombie Apokalypse” schon gewünscht z.B. “Zombies sehen heute auch wie Störche aus” – ein bisschen subversive Politik (Beatrix liegt doch auf der Hand, nach der Ergänzung, oder?) würden Chefboss gut stehen.

Wer hat Angst vor Virginia Woolf, ähm, Zombies?

Auf welche Zombies trefft ihr im Alltag? Wer stinkt, nervt und hinkt durchs Leben und macht euch trotzdem keine Angst?

Noch ein Fun Fact über mich zum Schluss:
Zombie-Filme und -Serien schaue ich nicht gern. Ich mag es einfach nicht, mich zu gruseln. Eine halbe Ausnahme gibt es: Shaun of the Dead habe ich mir angesehen, weil Charlotte Hatherley, mein Ash-Schwarm since ever, eine Mini-Rolle hat.

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